Dicht bei mir. Kamen mir diese Gedichte und Gedanken,
manchmal in der Meditation oder danach.
Viele sind in Ruhe entstanden und laden ein, sie in Ruhe zu lesen,
damit sie ihre Bedeutung entfalten können, damit ihr Inhalt spürbar wird.
Ich wünsche viel Freude beim Lesen, Spüren und Sein.
Wer bin ich ?
Ich denke: "Also".
Doch: Wer bin ich?
Ein Fisch,
im Schuppenkleid?
Ein Reh,
mit Horn geweiht?
Eine Maus,
in einer Dose?
Ein Affe,
nun aber mal
mit Hose?
Aus Bausteinen gebaut,
die auch schon
alles Andere waren,
kann ich
keinen Namen
für mich sagen.
Wer ich bin
auf dieser Erde?
Selbst mein Charakter
ist nur Gebärde.
Ich bin Teil,
des ganzen
Arsenals.
Bin verwandt selbst,
bin ein Bruder,
des Wals.
Bin ein Baum
auch schon gewesen.
Bin als Fluss
im Meer genesen.
War Regen
Biene
Schaum.
Vielleicht sogar
schon oft
in anderem Raum.
Auch Gold soll´s in mir geben.
(Wenn auch ganz wenig,
aber immerhin.)
Und die Experten sagen,
Gold zu schaffen,
bekommt nur eine
implodierende Sonne hin.
Selbst in einer Sonne,
war ich also drin.
Aus allem geboren
und alles
wieder werdend.
Im All,
im Licht,
in der Ober-
und in der Unterschicht.
Und hier endet
mein Gedicht.
Sitzend auf dem Sofa,
ja,
das sicher vieles
auch schon war.
JZ 13.12.2021
Die seltenen Blüten
Plötzlich tauchen sie auf,
die seltenen Blüten.
In dem, was ist.
Ganz unerwartet.
Ganz einzigartig.
Nicht wiederkehrend ist der Tag.
Und der Nächste ist der Neue,
der einzige Tag.
So, wie er ist.
So, wie ich bin.
Die Blüte fällt ab.
Sie war schön, verlockend, wunderbar.
Und doch:
Würde sie nicht vergehen,
würde sie keinen Raum geben.
Für die Samen.
Für Neues.
Das Neue braucht Zeit,
zu wachsen.
Es wächst in der Zeit.
Ganz von selbst.
Voller Vertrauen.
Jetzt
In jedem Augenblick,
bist Du frei.
Nur in Deiner Erinnerung,
bist Du es nicht.
In Deiner Erwartung
möglicher Zukunft
raubst du dir
deine Freiheit im Jetzt.
Darum gebe jedem Moment
seinen eigenen Raum.
Deine Füßchen
Deine Füßchen trugen dich durchs Leben.
Überall hin, beurteilten sie nie
dein Streben.
Nach hier und dort,
an jeden Ort.
Und war es nicht ein wahres Gedicht,
ihr Gleichgewicht?
Drum danke ihnen fein
und reibe sie weich ein,
dass sie auch weiter Deinen Körper tragen.
So kann man,
an allen unseren Tagen,
zu leben wagen.
Liebes Leben
Liebes Leben,
zu Dir will ich streben.
Auf und nieder,
immer wieder.
Denn sing ich
Deine Lieder,
dann fühl ich
mein Gefieder.
Mit dem flieg ich dann,
wenn ich kann,
aus der Enge
in die Weiten.
Im Fluss des Lebens,
mit Gezeiten.
Leben.
Ja.
Es ist jetzt da.
Immer und zu jeder Zeit,
hüllt es mich
in ihr wunderbares Kleid.
Und das ist weit
und mir so nah.
So,
wie immer es schon war.
Wenn ich es auch
vergesse mal,
wenn ich auch kenne
tiefe Qual.
Ich hab die Wahl.
Nein oder Ja.
Die Tür ist da.
Offen ist die Tür
zum Jetzt.
Ich lass zurück,
was mich zersetzt.
Und nehm mich an.
So wie ich bin.
So wie ich kann.
Mein Atem,
er fließt ein
und aus.
Ich möcht hinein
und nicht hinaus.
Hinein ins Leben,
ohne Streben,
ohne Müssen,
welch ein Segen.
Du rufst mich:
"Komm herbei,
dann sind wir doch schon
Zwei.
Ich bin Dein Leben
und bin immer Dir gegeben.
Und immer da.
Du darfst mir glauben,
es ist wahr."
Teilen
Es ist kalt geworden,
in dieser Welt,
dreht sich vieles,
um das Tote:
Geld.
Ich kann nicht sagen,
dass mir das gefällt.
Was Kultur, Gesellschaft
wir nennen,
ist oft nur noch:
Rennen.
Immer schneller soll es sein.
Wenig Ruhe.
Nein, nicht fein.
Digitale Illusionen,
in ihnen sollen wir
zufrieden wohnen.
Und dann ist,
in Wirklichkeit,
nichts da.
Doch den Fortschritt
sollen wir bejubeln.
Hurra, Hurra.
Nein, so kann ich nicht
zufrieden leben.
Zu dem Irrsinn,
will ich nicht länger
streben.
Trete heraus
und komme an.
Da ist es:
Das Einfache,
das Wahre,
in dem jeder leben kann.
Hier will ich verweilen,
und mit allem in der Welt
meine Zeit teilen.
22.02.2022
Eine bessere Welt
Eine bessere Welt,
entsteht nicht durch Geld.
Sondern indem wir das,
was bereits da ist
pflegen:
Natur, Leben.
Es wird uns geschenkt,
in jedem Moment.
Wir sind nicht weniger,
als ein Teil
dieser Welt.
Sie ist unser Boden, unser Sein,
das was WIRKLICH zählt.
Fortschritt ist nicht nötig,
denn alles ist schon da.
Wenn wir diese lebendige Welt achten,
wird wunderbares wahr.
08.02.2022
Der reiche Willfried
Willfried Heinz
aus Mainz
wollte immer nur:
Seins.
Und je mehr er bekam,
je mehr wurde er arm.
Im Herzen
nur noch Schmerzen.
Was war denn das?
Er besaß doch sooo viel,
richtig krass.
Doch alles alles alles,
machte immer weniger Spaß.
Da fing er an,
all seinen Kram
zu verschenken.
Begann damit,
nicht nur an sich,
sondern auch an Andere
zu denken.
Und je mehr er gab,
je mehr erwarb er:
Freundschaft, Freude, Miteinander.
Und sogar Liebe.
Und alle wünschten,
gemeinsam mit ihm,
dass dies immer so bliebe.
😉
Heute bin ich da
Heute bin ich da,
wo immer ich schon war.
Pflege meinen Garten,
innen,
lasse mich in Ruhe,
sinnen.
Bin lebendig,
eins zwei drei,
und schon ist diese Not
vorbei.
Für Steffi
JZ 30.11.2021
Hier-Sein
Lass doch alle
Amok laufen
oder sich
mit Irrsinn taufen.
Ich lasse durch,
muss hier nichts kaufen,
noch muss ich rennen.
Nichtmal laufen.
Ich kann sein,
da wo ich bin.
Das Hier-Sein,
Jetzt,
hat immer Sinn.
JZ 30.11.2021
Ohne Streben
Immer wieder will ich
und je mehr ich will,
je weniger still ich,
meinen Durst
nach Sein.
Wollen sollen, jagen grollen,
kann nie die Ehre
des Wirklichen zollen.
Wie wär es denn,
mal zu erleben:
Einfaches Dasein,
ohne Streben.
Das Ego lacht
Das Ego lacht und sagt:
"Was bist du doch fürn Frosch,
mein Alter."
Da lach ich auch
und sag:
"Nein, du bist hier der Frosch
und ich bin
dein Verwalter."
Gute Nacht ihr guten Wesen
Gute Nacht, ihr guten Wesen.
Möget ihr im Schlaf,
im Traum,
genesen.
Von Angst und Wut,
die tun nicht gut.
Denn hier werdet ihr
gefunden,
von allem, was euch bindet,
entbunden.
Frei zu sein,
damit seid ihr nicht
allein.
Hier dürft ihr teilen,
was euch liegt,
so fein.
In euren Träumen mögen
gute Wesen
euch besuchen.
Blumen duften,
Schmetterlinge setzen sich,
auf eure Kluften.
Und grüßen und erzählen euch,
vom Leben,
welches immer uns geschenkt wird,
ohne jedes Streben.
Gute Nacht ihr guten Wesen,
möget ihr geborgen sein,
ganz fein.
Und morgen lädt
der Tag
euch ein,
ganz frisch und munter,
immer wieder
neu zu sein.
JZ 11.11.2021
Graues Meer
Graues Meer,
tief, unergründlich.
Ich tauche auf,
sehe:
Ich war in Deinen Augen
versunken!
JZ 08.1993
Strömungen Deiner Seele
Wärst Du ein tiefer blauer See,
ich würde gern in Dir ertrinken.
Denn ich wüsste:
Es wäre süß.
Warmes Wasser
und tief unten
würde ich hin und her geweht werden,
von den Strömungen Deiner Seele.
JZ 1988
Licht oder Dunkel
Ja, ja, das Finstere,
selbst das wird wahr.
Ich frage mich,
ich frage mich,
wo ich dabei wohl war.
Im Dunkeln
oder Licht?
Dazwischen?
Oder war ich einfach
völlig dicht?
Heute ist alles
durcheinander.
Eine gute Antwort,
selbst auch nur für mich,
find ich nicht.
Doch weiß ich wohl,
was ich lieber mag:
Das Licht.
Für Alle,
für Alle,
soll es wieder scheinen.
Damit wir wieder lachen.
Und nicht um viele,
viele,
die im Dunklen
uns verloren gehen,
weinen,
weinen,
weinen.
JZ 11.12.2021
Vor 18 Jahren geschrieben, heute leider mehr als passend:
Lügner
Es gibt zu viele Lügner,
auf der Welt.
Sie lügen und betrügen,
wie es ihnen gefällt.
Mit der Wahrheit nehmen sie es nicht genau,
denken sie sind schlau,
denken es merkt
keine Sau.
Es gibt Lügner in der Kirche,
Lügner in der Politik,
Lügner in Konzernen,
Lügner in der Musik.
Sie sind auf ihren Vorteil
nur bedacht,
denken sie sind der Letzte,
der lacht.
Unsere Wünsche,
unsere Träume,
nutzen sie
um uns zu ködern.
Sie denken sie wissen,
was für uns das Beste ist.
An sich
zweifeln sie nicht,
nichts gibt es,
was an ihrem
Gewissen frisst.
Lügner,
sie sind überzeugt
nur von sich,
von ihren Ideen,
von der Art,
wie nur sie
die Welt sehen.
Und sie denken nicht daran,
das man auch anders als sie
leben kann.
Den einen Weg
beschreiten: Sie.
Etwas Anderes
darf es nicht geben.
Nie.
JZ 24.11.2003
Wirklich
Tod und Geburt,
sterben und leben.
Im gleichen Moment.
Jetzt.
Welchem wenden wir uns zu?
Nur die Anziehung der Erde,
bleibt konstant.
Wollen wir vergehendes halten,
bewahren,
werden wir Verlust erfahren.
Und leiden.
Sehnen wir uns
nach Kommendem,
verlieren wir den Kontakt,
zum Jetzt.
Leben wir im Fluss,
Jetzt,
ohne Wissen,
sind wir in der Wirklichkeit.
Danke
Danke.
Das Licht ist überall.
Es ist in mir,
es ist um mich.
Es ist in Dir
und um Dich.
Es ist zwischen uns
und um uns herum.
Immerdar und zu jeder Zeit,
denn im Licht ist Ewigkeit.
JZ 31.12.2020