Andreaina

Du

 

bist für mich immer da

an guten und an schlechten Tagen

niemals muss ich Dich - um Zeit für mich fragen

 

ich muss Dich nicht rufen oder suchen

ich muss Dich nur drehen

dann - kann ich Dich schon sehen

 

denn jetzt bist Du schon zugegen

und mit jedem Zug aus Dir

fühl ich mich - verbunden mit Dir

 

es ist nicht nur ein Plaisier

Nein,  es ist viel mehr mit Dir und mir

Es hilft mir - an Dir zu ziehn

 

Bin ich verzweifelt, fühl ich mich allein,

habe ich Stress, ein Problem, oder nur

ne schlechte Verdauung

 

Brauch ich eine Pause, Erholung vom Schock

Bei Angst, bei Ärger und Trauer,

hilfst Du mir gegen jeglichen Zustand,

sodass er nicht ist von Dauer

 

Mit Dir habe ich schon viel überwunden

Und kam mit Dir immer wieder über die Runden

Du warst mir Stütze bei so vielen Fragen

Und halfst mir raus aus den schlimmsten Lebenslagen

 

Tief atmen mit/ an Dir

gab mir Verbundenheit mit Dir

Du immer nette,

mir wohl gesonnene Zigarette

  

Lübeck, 31.12.24 Andrea Knust/ Andreaina

Die Suche

 

In mir sind keine Worte

Auch während ich wandere

Durch viele Orte

 

Fassungslos machen mich

Der Menschen Worte

Der verschiedensten Orte

 

Wo ist der Hort

Der für mich wäre - ein Ort

An dem ich nicht mehr

Fassungslos wäre

 

An dem ich sein könnte

Wie eine güldene Ähre

Die sich im Windhauch

Wiegen würde

 

2024-04 Andrea Knust/ Andreaina

Fragen

 

Von nur wenigen Menschen gewollt

Werden Länder voll mit Millionen Menschen,

Den Tieren und Pflanzen

Von Waffengewalt der wenigen Menschen

Überrollt

 

Frage

Wie können die wenigen Menschen - es wagen,

 

So viele unschuldige Lebewesen zu plagen

Sie töten Sie und morden

Als gäb’s im Leben ihrer Opfer

Kein Gestern oder Morgen

 

Von nur wenigen Menschen gewollt

Werden Länder voll mit Millionen Menschen,

Den Tieren und Pflanzen

Von Waffengewalt der wenigen Menschen

Überrollt

 

Frage

Wie können Millionen Menschen dieser Erde - es wagen,

 

Die dringend nötige Solidarität mit den Opfern

Nicht - nach außen zu tragen?

Wo sind die lauten Schreie der Empörung

gegen diese kalte Kriegsverschwörung?

 

Von nur wenigen Menschen gewollt

Werden Länder voll mit Millionen Menschen,

Den Tieren und Pflanzen

Von Waffengewalt der wenigen Menschen überrollt

 

So viele Fragen

 

Wie können Regierungen und Wirtschaft - es wagen,

Ihr  Begehren, ihre Konflikte,

auf dem Rücken von Natur und

Den Bevölkerungen aus zutragen?

 

Nur weil es immer so war, ist es nicht recht

So steht es auch

Im deutschen Grundgesetz

Es heißt, dies sei ein Wichtiger Ort

Für Demokratie und Menschenrecht

 

Festgeschrieben mit gewichtigem Wort

Auch - gegen Mord - Denn:

Ein jeder habe das Recht auf körperliche Unversehrtheit!

Für mich heißt das, das ist doch klar

Du sollst nicht töten, ist das nicht allen Menschen klar?

 

Ist diese Mahnung wirklich Jedem, Jeder klar?

Denn eines ist doch sonderbar:

Gesetze werden von den Mächtigen geschrieben,

Wo ist denn deren Gedächtnis geblieben,

Während sie entscheiden für den Krieg - Gegen den Frieden?

 

Wer - sind die Mächtigen bleibt noch zu fragen

 

Ist nicht nur Einer/ nicht nur Eine

Das kann man sicher sagen - doch

Es sind nur wenige Menschen,

die ansagen was Natur

und Menschenmassen sollen tragen

 

So gibt es sicher noch unzählige Fragen

Doch ich möchte hier – jetzt - nur noch eines fragen

 

Mensch - wo bist Du???

 

Zur Ausstellung „Schöpfungsgeschichte“ von Künstlerinnen und Künstlern der Kunsttankstelle in der Marienkirche Lübeck 2023

2024-06-21 Andrea Knust / Andreaina

Ulrike

 

Du wolltest

 

Die Liebe

Den inneren Frieden

Von Kinderherzen mitgebracht

Hegen und pflegen

 

Du wusstest

 

Des Kindes Wachsen

Braucht würdevolle Begleitung

Von Menschen mit geduldiger, liebevoller

Und freier Haltung

 

Doch

 

das von Menschen gestaltete

Weltenkarussell dreht sich schnell

Und  die Bedarfe von Wirtschaft und Gesetz

Sind grell

 

Zerrieben

 

Von der Welt,

die schreit nach Geld, keine Zeit, schnell, schnell…

zwingen Eltern und Kita zu funktionieren

und darum

 

sahst Du

 

die Kinderbedürfnisse verlieren

 

2024-04 Andreaina, im stillen Gedenken an Dich und Deine Träume

Narben

 

Mit den Narben des Lebens

Kann man gut leben

Dachte ich

 

So wollte ich’s

 

Gibt es jedoch weitere Beben im Leben

Fangen auch sie an

Sich erneut zu bewegen

 

Die blasse Narbe wandelt von

Rosa ins Rosenrot bis sie

Sodann Wunden gleich blutet

 

Das blutige Gift aus alten Zeiten

Kann sich nun erneut

Genüsslich ausbreiten

 

Die offene alte Wunde

Schließt sich zusammen mit

Der neuen Schrunde

 

Auch diese größere Narbe

Wird sich nicht scheuen beim kommenden Beben

erneut aufzuleben

 

Denn

Ihr Bluten zeugt von Leben

 

2024-04 Andreaina

Kettenreaktion

 

Tröpfchen für Tröpfchen

Bildet sich ein

Schwarzer Kaffeesee

Auf dem hellen Laminat

 

Ihr Blick fällt auf den weißen

Kaffeebecher,  der nunmehr liegend,

die köstlich duftende Flüssigkeit

nicht mehr halten kann

 

Sie wollte doch nur mal schnell

Den Tisch abwischen

Gedankenverloren stößt sie

Missmutig gegen das Tischbein

 

Es klirrt- Ihr Blick fällt

Auf die weißen Scherben im Kaffeesee,

die nie mehr köstlich duftende

Flüssigkeiten halten werden.

  

 2024-02-01 Andrea Knust / Andreaina

Schneeflocken

 

Schneeflocken schweben

Bis sie sich legen – auf mein Haupt

Leise Kulisse drum herum

Das verlangsamte Leben – ist fast stumm

 

Schneeflocken schweben

Bis sie sich legen – auf meine Seele

Können sie als Schutzdecke dienen?

Gegen das Kriegsgebrüll – für den Frieden

 

Schneeflocken schweben

Bis sie sich legen – auf das Land das man Gazastreifen nennt

In dem lebten die Menschen nicht - gerne

Denn sie waren dort eingepfercht - wie in einer Kaserne

 

Schneeflocken schweben

Bis sie sich legen – auf die Trümmer –

das Sterben des Krieges

Jetzt müssen die Menschen von dort – fliehen

 

Denn:

Von nur wenigen Menschen - gewollt

Wird Mensch und Natur, das ganze Land

Von der Waffengewalt - überrollt

 

Schneeflocken schweben

Bis sie sich legen – auf meine Gedanken

Über dieses von Menschen gemachte – absurde Leben

In mir ein lautes Beben

Kann Mensch sich nicht endlich – friedvoll bewegen?

 

Schneeflocken schweben

Bis sie sich legen – auf mein Herz

Voll von verzweifelten Tränen

 

Dezember 2023 Andrea Knust / Andreaina

So nah und doch so fern

Es ist schön mit Dir
- und auch nicht
Ich fühle Dich
- und auch nicht
Ich will zu Dir
- auch wieder nicht
Ich kenne Dich
- dann wieder nicht

Du kennst mich?

Wir reden über alles
- und um nichts und doch tief
Du bist bei mir
- doch nicht ganz hier!
So, wie ich

Ich liebe Dich

Überlebenskünstlerin

Ja, ich lebe!
Obwohl mir der Atem geraubt - vom Schmerz
Die Tränen der Erinnerung verschlossen
Weiter gehen,
ohne wirklich zu gehen

Die Tränen der Gegenwart würden
zu einem Strom,
der die wenigen heilen Reste der Welt
ertränken würde

Die Jahre,
wie ein Moment im Kreis geschlossen,
führen mich wieder zu Dir!
Du, meine Mitte –
Ein Schlund, der auf mich wartet 

Liedtext

Die müde Stadt

Regen am Abend, der Asphalt glänzt schwarz
Wandern durch die Straßen, einsam in dieser Stadt

Fenster sind erleuchtet, Schatten wirft das Licht
Blaue Fernsehstrahlen, die Menschen sieht man nicht

Angestrengte Stille, ein Auto parkt ein
Türen knallen, der Fahrer hastet ins Haus hinein

Treppenhaus erleuchtet im Minutentakt
Ein Mensch kommt nach Hause, in seinen privaten Knast

Hastige Schritte, klappern auf dem Asphalt
Halten kurz inne, Waldi hebt sein Bein

Urinstrahl an jede Ecke, des Vorgartenzaun
Herrchen schmeißt seine Zigarette, bläst den Rauch ins Nass hinaus

Der Taxifahrer wartet auf seinen Fahrgast
Der Motor muss laufen, damit er es warm hat

Doch gähnend leere Straßen, der Asphalt glänzt matt
Er kann niemanden erwarten in dieser müden Stadt

Liedtext

Das verhüllte Gesicht

Ein Lächeln – zwischen Dir und mir
Öffnet mein Herz – von mir zu Dir
Das lächelnde Gesicht – von Dir und mir
Lässt Licht fließen – zwischen Dir und mir

So schön und hell - das Lächeln zwischen Dir und mir
So schön und warm - das Lächeln zwischen Dir und mir

Es gäb’ so viel – zwischen Dir und mir
Gespräche, vielleicht Freundschaft – mit Dir und mir
Doch jetzt sehe ich – dein Lächeln nicht mehr
Von der Maske verhüllt – bleibt Dein Gesicht für mich leer

Es war so leicht – doch jetzt wird’s schwer
Denn ich seh` Dein Gesicht – nicht mehr
Es war so leicht – doch jetzt ists` schwer
Denn Du siehst mein Gesicht – nicht mehr

Ein Lächeln - zwischen Dir und mir
Öffnete mein Herz – von mir zu Dir
Das lächelnde Gesicht – von Dir und mir
Ließ Licht fließen – zwischen Dir und mir

So schön und warm – war das Lächeln zwischen Dir und mir
Es war leicht – doch jetzt ists schwer
Von der Maske verhüllt – erkennst Du mich nicht mehr
Es war leicht doch – doch jetzt ists schwer

Von der Maske verhüllt – erkenn ich Dich nicht mehr


                                      erkennen wir uns nicht mehr

Gedicht & Stimme: Andreaina

Abschied vom Sommer

 

Braun-rot-gelber Schimmer

Das Krächzen der Krähen

kann sie nicht sehen

zu dicht das Laub…

- Noch

 

Moderige Straßen im Regen

verdüstern das Leben

Aufatmen, wenn das Sonnenlicht

braunrot-gelbe Farben malt…

- Ein Segen

 

Herbstliche Luft kühlt die Seele

beginnendes Frösteln

es erinnert an vergangenes Leben

Wird es einen harten Winter geben?

- fragt ihr Kopf

 

Es folgt ein inneres Beben

denn - es sollte kein Gestern oder Morgen geben,

sagen Berater für ein positives Leben-

Doch Gedanken haben auch was zu geben

- im Leben

 

So können Erfahrungen sagen,

wie kann Mensch Gefahren tragen.-

Doch, moderige Gedanken

verdüstern das Leben

- eben

 

Erinnerung

Wenn das Sonnenlicht

braun-rot-gelbe Farben malt…

für ein glückliches Leben

- Ein Segen

 

Sie lässt los:

Beginnendes Frösteln

lässt die heiße Luft des Sommers gehen

Sie kann verstehen

- Das ist groß

 

Ihr Kopf rollt über die moderige Straße- doch

Ihre Seele badet

im braunrot-gelben Schimmer