Ein Wort
ein Blick
ein Schuss
ins Genick
Und dann
die Verheuchelung
Beschönigung
bis in die
höchsten Himmelstöne
hinein
Die vermengen
sich dann
mit den Wolken
und tropfen
als fahle Asche
auf uns herab
Der Kreis
der sich
um dich
dreht
ist dein
Kreis
Illustration: Soheyla Sadr
Der Sommer
wärmt
die kunterbunten
Blätter
bis in den
Herbst hinein
Gerade jetzt
wo die Teile
zergliedert
die Freundschaft
gefiedert
die Seele
gemiedert
Werden wir
auferstehen
für Jörg
Das Rauschen der Blätter
von ganz weit her
Das Wogen der Äste
fast wie am Meer
Die Süße der Milde
Das Plätschern des Bachs
Das Leuchten der Blüten
Erwacht
In schwarz rot
gefächertem Tanz
entfaltet
Gefaltet
Himmel und Hölle
verspürt
Handgefächert
Geldgeschenke
verziert
Nachhaltig
auf Flug- und Schiffsreise
gegangen
Blaues Plissee
zwischen den Wellen
Musik entfaltet
zwei zu eins
Und Kunst
die weitgefächerte
Lebendigkeit
Wie sie verletzen
diese Platzhalterfragen
nur um auszuquetschen
Wie sie verengen
den Raum
der ohne sie
Platz finden würde
Plattitüden
wirbeln
durch die Lüfte
Bumerangscharf
und blitzend grell
Doch am Horizont
da ist es still
Blumen
vergeben
dem Leben
Es ist
kein Gedicht
nur eine
kleine Zeile
Ich liebe dich
Sorry
we are
unique
Abstand
schafft
Abstand
Manchmal
nur einmal
vielleicht
dann
Im frei
schwingenden Fall
verweilen
wie eine Feder
die sich tanzend
durch die Lüfte dreht
pirouettengleich verweht
ins Ungewiss
und landet
auf dem zarten Moos
der Hoffnung
Die Quelle
der Barmherzigkeit
ist
das Mitgefühl
Und trotzdem bleibt
wer trotz Dem bleibt
Und trotzdem geht
wer trotz Dem geht
Und trotzdem fühlt
wer trotzdem fühlt
Lyrik, Sprecher & Foto: Jacques Dulon
Musik & Flöte: Elisabeth Oltzen
Du kostbares Geschenk
schenkst den
frühen Gedanken
und die
frische Idee
schenkst das
Morgentauinnehalten
und den
ruhigen Augenblick
schenkst Kraftzeit
für den Tag
Jetzt mal gerade
schon mal jetzt
Jetzt mal gerade
Hilfe brauchen
doch nicht jetzt
Jetzt mal gerade
Hilfe suchen
zu verletzt
Dann so plötzlich
beigesetzt
Das Risiko
dich zu verletzen
lässt sich ersetzen
durch Achtsamkeit
Das Risiko
euch zu bekriegen
lässt sich aufwiegen
durch Menschlichkeit
Das Risiko
immer nur sich selbst zu leben
lässt sich aufheben
durch einen Blick zum Du
Lyrik, Sprecher & Foto: Jacques Dulon
Musik & Flöte: Elisabeth Oltzen
Ich habe deinen
Blick im Blick
der mich so sehr verzückt
Ich habe deine
Art im Sinn
die macht mich ganz verrückt
Dein Lächeln und dein Wesen
wie immer schon gewesen
und trotzdem auch so neu
Wie ich mich dran erfreu
Rot-weißer Kelch
wie sehr berührt mich
deine Blütenpracht
Rot-weißer Kelch
wie sehr bewegst du mich
in tiefster Nacht
Wie Glocken
formt sich dein Gewand
bewegter Reigen
hin und her und zugewandt
Die Blüten
wimmeln am Geäst
und schwingen sich ein
zum Gemeinsam-Sein
Gebaut
aus Eis
getürmt
zu unendlicher Tiefe
Ein Wolkenspiel im See
Nachts
da habe ich
extra
das Fenster
geöffnet
um das Meer
zu hören
hinterm Deich
um den Blättern
zu lauschen
dem klingenden Rauschen
wie Perlmutt im Wind
Das Spiel der Wogen
kam in meine Träume geflogen
Ich habe ihn gesehen
den Regenbogen in der Nacht
Ist es wirklich der Mond?
Nächstes Mal
Wenn die Male verschwunden
in deine Haut geritzt
Nächstes Mal
Wenn die Trauer verwunden
die nun dein Herz besetzt
Einige Male blitzt die Hoffnung hervor
durchdringt den Schleier, der auch schützt
Einige Male klopft die Sehnsucht an
und fragt: „Was ist jetzt mal dran?“
Lyrik: Jacques Dulon
Musik & Sprecherin: Elisabeth Oltzen
gemeint
verneint
geleimt
Ein kleines Pflänzlein
hier am Ort
weckt Assoziationen
da und dort
Von kühlem Eis
und holdem Kuss
von Erdbeerminzlimonade
welch ein Genuss!
Von fröhlicher Geselligkeit
mit Sonnenhut
und Sommerkleid
Mit Gespräch
und überschwänglichen Gedanken
mit ruhigen Momenten
und Kraft tanken
Feder, leicht im Sonnenstrahl
bewegt die künft'gen Schritte
Hin zu euch, lange nicht gesehen
zu drei Herzen
ganz neu
Meine Gedanken kreisen und kreisen und kreisen.
Ich möchte sie zum Springen motivieren,
doch sie lassen sich nichts sagen.
Plötzlich sagt der eine Kreis zum anderen:
„Wollen wir uns zusammentun?
Wir könnten Fahrrad fahren oder uns mit Hula-Hoop vergnügen!
Wir könnten Traumfänger basteln oder Untersetzer für den wärmenden Tee!“
... und schon war er da, der Gedankensprung.
Die Sonne wärmt
der Ahorn schwärmt
Die Wiese blüht
der Funke sprüht
Der Vogel pfeift
die Kirsche reift
Die Rose staunt
der Maulwurf raunt
Die Blätter wachsen
die Samen flachsen
Der Lichtstrahl flirrt
die Mücke schwirrt
Die Biene summt
die Hummel brummt
Der Löwenzahn zahnt
das Vergissmeinnicht ahnt
Die Buchecker knackt
der Grashalm zwackt
Die Brennnessel brennt
das Edelweiß kennt
Der Apfelbaum steht
die Weide fleht
Die Wicke schlängelt
der Lebensbaum drängelt
Der Schwan stolziert
die Erde vibriert
Der Klee bringt Glück
die Blüte verzückt
Der Efeu hangelt
die Dotterblume angelt
Der Haselstrauch ziert
die Nachtkerze brilliert
Der Tautropfen kühlt
die Schnecke fühlt
Der Schmetterling flattert
das Gartentor knattert
Das Maiglöckchen klingelt
der Wegerich tingelt
Die Kälte knistert
die Dämmerung flüstert
Der Tag kommt zur Ruh
die Äuglein fallen zu
EINFACH
VERTRAUEN
BAUEN
Es ist so schön
meins eins zu sein
ich liebe es
ganz deins zu sein
für immer
Zuhause sein
ist wie
auf Reisen gehen
in die innere Welt
Worte
nicht gesagt
nur gedacht
und dann
vergessen
Begegnung
nicht gefühlt
nur gespielt
wie vermessen
Erneuerung
Ganz auf Anfang
(Inspiriert von Jacques Dulon)
Erwachen
aus dem Traum der Träume
Erleben
fühlt Lebendigkeit
Erspüren
nicht nur auf der Spur
Erahnen
im Karussell der Möglichkeiten
Entdecken
raus aus der Deckung
Entwerfen
Kreise auf dem Wasserspiegel
Erfüllung
bis weit hinterm Horizont
Das liebe Wort
Bedachtsamkeit
schwirrt um meinen
Kopf herum
Es schläft auf meinen Schläfen
es schaut in meine Augen
sitzt flügelleicht auf meinen Nasenflügeln
und nippt an meinen Lippen
Mein Kinn kennt es schon
und kraxelt hoch am Kiefer
zu den Ohren
wo es Muscheln findet
Noch eine kleine Rast
im Schläfenland
Die Sterne sieht es schon
am Stirnenfirmament
Von Blattgold umhüllt
Mit Liebe erfüllt
Tränen
Sehnen
Ahnen
Warum Wunden aufreißen
wenn eh schon so viele da sind
Die Schneeflocken
fallen gerade so schön
so schimmernd weiß
auf samtig zarten Grund
Die Gedanken
wärmen gerade so schön
malen friedliche Zeiten
in hoffnungsfrohem Sein
Die Einkehr
kommt gerade ins Haus
mit Stiefel aus
Du bist sowieso
mein Liebster
mein Bester
mein Sowieso
Du bist sowieso
meine Liebste
meine Beste
meine Sowiesa
Du bist es eben
Leb doch mal
deinen eigenen Frieden
dann bist du ganz friedlich
im Frieden mit dir
Leb doch mal
den Frieden der anderen
dann kannst du sie plötzlich
sehen, verstehen
Leben wir doch mal
unseren Frieden
wir sind endlich zufrieden
uns so nah
Spürst du
den Keim
in dir
das friedvolle Sein
Spürst du
das Sein
in dir
das Nicht-Nein
Der Bauch taut auf
Rumoren
Der See voll Schnee
geglättet
Ein Wort zu viel
geplättet
Die Gießkanne
gießt
Der Hafer
sprießt
Der Wein
wird eingeschenkt
Das Gespräch
wird in eine
Richtung gelenkt
Rumoren im Bauch
Es ist nur ein Wort
ein Blick, ein Moment
spontan geschehen im Wir
Es ist eine Rose
ein Los, das wir lassen
wir dürfen es trotzdem behalten...
So viele
kleine Grenzen
im Ganzen
und doch
eins
Im Perlenmeer der Zeit
Entsteht ein Herz
So weit
Ein kleines bisschen Gold
im Mondenschein zerstäubt
zeigt mir den Weg zu dir
im Hier
Zu früh
im Hier
und jetzt
wir
Zu früh
das Wir
weg hier!
Keine Grüße
zum Abschied
die sind nicht
adäquat
Keine Grüße
zum Abschied
du fragst nicht mehr
nach Rat
Du gehst jetzt
deine Wege
Auf diesem Wege
Tschüss!
(Inspiriert von Jacques Dulon)
Nimm dir
die Zeit
zu zweit
Lebenslänglich
am langen Arm
mach mal halblang
Hast du
Zugang
zu meinem
Anfang
?
Stoff wird gewoben
um zu verwehen
und um aufzuheben
was verwoben ist
Wenn Bilder
Leerlauf finden
sind sie
im Bild
Eins
zu Zwei'n
ganz
ungemein
Der Schein
ist so
und nicht
sowieso
Loslassen
das Los lassen
immer wieder
Abstand nehmen
vom Selbst
Warum verstehst du
eins
und nicht
meins
(Wortspielball zu "eins" von peng!)
Weißt du,
dass du
nur das brauchst,
was du willst?
Willst du
nur das,
was du brauchst?
TU
NICH
GUT
TUT
NICHT
GUT
Mal mir die Farben bunt
in traurigen Zeiten
Mal mir die Farben bunt
zu endlosen Weiten
Und plötzlich kann ich die Farben sehen
die Zeit bleibt nicht mehr stehen
als wenn mich Engel riefen
zu endlosen Tiefen
Frag nicht,
was mir auf der Seele brennt,
sonst werd ich noch verglüh'n
Frag nicht,
was in meinem Innern rührt
die Angst, das Ungetüm
Die Zeit ist sacht und geht vorbei,
als würde sie mich schonen
Den Raum, den sie zum Halten braucht,
kann ich ihr nicht entlohnen.
zu klein, zu groß
wo bist du noch?
zu dick, zu dünn
wo bist du noch?
zu schlau, zu dumm
wo bist du noch?
wo bin ich noch?
zu hart, zu weich
wo bleib ich noch?
zu eng, zu weit
wo komm ich hin?
zu dir nach Haus
da dam da dam da dam
immer wieder auf der Stelle
Hände dirigieren Füße
zwecks perfektem Gleichstand
Rhythmisch durchkomponiert
im kauenden Takt
Die Choreographie sitzt
Improvisation tabu
Lyrik & Sprecherin: Frauke Krieger
Musik & Flöte: Elisabeth Oltzen
Wo geht ihr hin
Wo kommt ihr her
wohlgeformt im schäumenden Nass
Der Tanz der Wellen
birgt Hoffnung und Zufriedenheit
Gefahren lauern hinter anmutiger Kulisse
Zweifaltigkeit der Natur
Die Möwen tanzen ihren unruhigen Reigen
schwirrend und klirrend unter blauem Himmelstuch
Was bleibt ist ein Foto
Sind das Sterne am Himmel?
Lyrik & Sprecher: Jacques Dulon
Musik & Flöte: Elisabeth Oltzen